Laufschrift

+++++ Nordstraßenstammtisch am 14.1.23 um 16:00 im Frankenheim am Jubi +++++

Freitag, 14. Juni 2019

Was habt Ihr gegen die Anwohner der Berliner- und Nordstraße?

Liebe Verkehrsplaner von Mettmann und Verfasser des aktuellen Verkehrsentwicklungsplans,

es wurden 10.000 Fahrzeuge/Tag umverteilt von der Flintrop - Breite Straße zur Osttangente oder zur Nordstraße. Gut, von den 10.000 fahren jetzt auch ein paar über den Goldberg oder die Lutterbecker-/Eichstraße, aber der Verkehr in der Nordstraße hat seit der Netztrennung deutlich zugenommen. Auch mautflüchtige LKW-Fahrer nutzen die Nordstraße inzwischen gerne mit Ihren 40-Tonnern.

Jetzt ist endlich der Schlussbericht vom 29.5.2019 des Verkehrsentwicklungsplan https://www.mettmann.de/verkehr/pdf/VEP_Schlussbericht_V14.pdf zusammen mit dem Anlagenband vom 27.5.2019 https://www.mettmann.de/verkehr/pdf/VEP_Schlussbericht_Anlagen.pdf erschienen.

Bitte nicht ausdrucken, das ist Umweltverschmutzung! Insgesamt 350 Seiten!!!!

Nach dem Motto: "In der Masse lässt sich Vieles verstecken oder wer sucht schon die Nadel im Heuhaufen" wurden wieder zusätzliche Nettigkeiten für die Nordstraße erfunden.
Aber es gibt sie doch noch, die Leser solcher Pamphlete!

Vorab, liebes Büro Baier: Es gibt inzwischen die Variante "TIM-Online 2", wo es aktuellere Luftbilder gibt, z.B. inclusive der Seibelquerspange. Solch alte Karmellen mit dem Datum 2019 zu versehen würde ich mich in meiner Firma nicht trauen. Auch sollte man den Stadtplan etwas genauer studieren, Zum Beispiel das Bild A7 des Anlagenbandes ist nicht wie getextet die Kreuzung Düsseldorfer- / Berliner Straße sondern es handelt sich um die Kreuzung Düsseldorfer- / Breslauer Straße.

Pförtnern - das ist wohl das neue Zauberwort. Auf Seite 74 wollen sie den Verkehr von der Düsseldorfer Straße Richtung Stadtmitte über die Berliner- und Nordstraße wegpförtnern. Die Berliner- und Nordstraße sollen "gestärkt" werden. Welch ein Hohn!

Im Anlagenteil sind zwar ein paar Zählungen des Schwerverkehrs enthalten, aber im Bericht wird auf dieses Problem in keinster Weise eingegangen. Liebe Verkehrs- und Verkehrsentwicklungsplaner: erlöst uns doch bitte vom Schwerlastverkehr. Es sollte kein Problem sein, die Stadt für LKW > 3,5 t zu sperren mit Ausnahme des Be- und Entladens.

So, nachdem jetzt der MIV (motorisierter Individualverkehr) über die Nordstraße gestärkt wurde, wenden sich unsere Planer im Kapitel 5.5. dem Fussgänger- und Radverkehr zu.
Kapitel 5.6.3 hat die Nordstraße zum Thema und man schlägt da als erstes vor, die Parkplätze am Fahrbahnrand zugunsten von Fahrradschutzstreifen zu streichen. Abgesehen dass Parkplätze im Bereich der Nordstraße nicht allzu üppig zu finden sind, wissen Sie was Sie vorschlagen? Bereits jetzt wird bergab häufig mit Geschwindigkeiten jenseits der 50 gefahren. Bremsend wirken hier eigentlich nur die geparkten Autos. Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit dem Fahrrad auf dem Schutzstreifen und werden mit Tempo 50+ von einem Bus oder LKW überholt. Auch wenn unser Verkehrsminister einen Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 m fordert........

Noch ein paar Fragen:

Warum wurden eigentlich nach der Netztrennung keine Verkehrszählungen mehr durchgeführt? Sind die berechneten Zahlen für 2030/35 jetzt schon übertroffen?

Warum werden die Bürger in solche Planungen nicht besser einbezogen?

Warum wird das Thema Verkehrslärm, das seit 2013 in die Planungen einbezogen worden sein sollte nicht angesprochen?

Auf jeden Fall würden wir uns auf eine Antwort auf unsere Ausführungen sehr freuen. Wir werden bei der Präsentation des Oevre am 4. Juli interessiert dabei sein.






1 Kommentar:

  1. Ganz bedauerlich finde ich die Quintessenz dieses 350-seitigen Pamphlets: jeder soll sich einschränken, damit der Verkehr weniger wird. Grundsätzlich ist das im Hinblick auf den Klimawandel zu befürworten, aber dafür müssen keine 6-stelligen €-Beträge ausgegeben werden!! Alles unsere Steuergelder!! Dafür, dass wir zahlen, sind wir wenig befragt/informiert, stattdessen mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gesetzt worden. Und das Schlimme: das soll wohl auch so weiter passieren, oder haben wir Beitragszahler schon mal nähere Informationen über die bevorstehende Informationsveranstaltung bezüglich des VEP am 04.07. bekommen? Wird man uns rechtzeitig darüber informieren? Wird man uns vor allem vollumfänglich über die Konsequenzen des VEP informieren? Oder wird man uns wieder nur mit Fragmenten versorgen (wie von dem ein oder anderen Beschliessenden auf der Ausschuss-Sitzung im Mai vorgeschlagen)? Ich kann nur jedem vorschlagen, sich dieses VEP runterzuladen und, so schwierig es zu verstehen ist, sich seine Meinung darüber zu bilden und diese vor und spätestens am 04. Juli kundzutun!!! Diese Ausgaben- und Informationspolitik dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Deshalb: kommen Sie/kommt zahlreich am 04.07.!!!

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