Bürgerbeteiligung statt Facebook-Kommentare

In Facebook bricht momentan ein Shitstorm über die Initiative NordstrasseME herein, weil eines unserer Ziele „Tempo 30“ erfüllt wurde. Dabei wird übersehen, dass der für später geplante Wegfall der Parkplätze in keinster Weise ein Ziel der Initiative war und ist.

Schon seit 2008, als es schon mal Tempo 30 auf der Nordstraße gab und dann nach wenigen Wochen wieder aufgehoben wurde, haben sich verschiedene Initiativen für ein erneutes Tempo 30 eingesetzt.

Die jetzige Initiative NordstrasseME ist seit 2018 aktiv und hat in ihren Zielen stehen, dass die Parkplätze erhalten werden sollen. Nachzulesen hier: https://initiative-nordstrasseme.blogspot.com/p/blog-page_58.html

Es wurden 2018 Faltblätter gedruckt, die an ALLE Bewohner der Nordstraße verteilt wurden, es gab verschiedenen Zeitungsartikel zur Initiative, es gab vor Corona einen monatlichen Stammtisch, es gab Anregungen im Bürgerausschuss, unter anderem für den Erhalt der Parkplätze.

Wegfall der Parkplätze / Radverkehrskonzept:

Im Juni 2022 wurde das Radkonzept des Kreis Mettmann durch Herrn Hendele verabschiedet. Die Punkte ME 11 (südliche Nordstraße) und ME 12 (nördliche Nordstraße) sehen folgendes vor:

ME 11 bergab: Markierung eines Radfahrschutzstreifens Sollbreite 1,5 m, Geschwindigkeit 50 km/h, ME 11 bergauf: das Gleiche.

ME 12 nördliche Nordstraße wie ME 11, aber Tempo 30.

Wenn ein Radfahrschutzstreifen erbaut wird, ist das gleichbedeutend mit einem absoluten Halteverbot!

Wir sind froh, dass sich die Stadtverwaltung Mettmann mit ihrem Konzept durchsetzen konnte. Radfahrstreifen 1,85 m Sollbreite bergauf, Tempo 30 und ein Überholverbot für Zweiräder bergab. Auch hier werden leider die Parkplätze wegfallen.

Auch wenn manche behaupten, dass es auf der Nordstraße keine Radfahrer gäbe: Es gibt viele Radler und E-Biker, die die Nordstraße bergauf benutzen. Bergab ist bei Tempo 30 sowieso kein Problem. Bis jetzt gibt es aber auch mindestens 20 erwachsene Radler am Tag, die den Gehweg der Nordstraße verbotswidrig nutzen und dabei Fußgänger und Menschen, die aus den Hauseingängen treten aufs gröbste gefährden. Diese Gefahr wird mit dem Radfahrstreifen hoffentlich wegfallen.

Also liebe Facebook-Kommentatoren, ihr hättet die Chance gehabt, rechtzeitig mitzumachen und Eure Vorschläge einzubringen. Im Nachhinein ohne Hintergrund rummeckern sagt alles.