Im Juli und November
2018 hat die Initiative Nordstrasse ME in zwei privat organisierten Zählungen
den Verkehr auf der Nordstrasse zwischen Berliner und Schwarzbachstraße
gezählt. Die Novemberzählung bestätigte die Zahlen der Julizählung wobei Motorradfahrer
im November der Kälte geschuldet deutlich weniger unterwegs waren.
Hierfür an
dieser Stelle vielen Dank an unsere fleißigen Zähler, die sich auch von der
Kälte der letzten Tage nicht abschrecken ließen.
Während dieser
Zählungen wurden für einen Zeitraum von 18 Stunden (von jeweils 04.00 bis 22.00
Uhr) 10.000 KFZ tatsächlich gezählt. Dies ergibt konservativ hochgerechnet 10.300
KFZ in 24 Stunden. Das sind bereits heute 1.000 KFZ mehr als die in dem VEP 2030/2035 dem Planungsausschuss am 6.7.2017 vorgestellten
geschätzten 9.300 KFZ in 24h.
Diese Schätzung
(s. Folie 24 der Präsentation) ist erst für das Jahr 2030/35 prognostiziert!
Erschwerend
kommt hinzu, dass wir durch die in letzter Woche beschlossene „Shared Space-Zone"
rund um den Jubiläumsplatz davon ausgehen, dass der Verkehr auf der Nordstrasse
durch eine Öffnung der Schwarzbachstraße (Jubi) noch weiter zunehmen wird.
Eine
Verringerung des Verkehrs lässt sich durch die Situation der Nordstrasse als
Zubringerstraße zur Innenstadt nicht erreichen. Deshalb fordert die Initiative
Nordstrasse ME die Einführung von ganztägig Tempo 30 auf der gesamten
Nordstrasse.
Hierfür
sprechen folgende Aspekte: Auf der 850 m langen Strecke von der Berliner Straße
bis zur Seibelquerspange hätte man eine theoretische Zeitersparnis von ca. 40 Sekunden
bei Tempo 50 gegenüber Tempo 30. Diese theoretische Zeitersparnis setzt aber
eine gleichmäßige Geschwindigkeit von 50 km/h voraus. Da es aber auf diesen 850
Metern 3 Ampeln und 1 Bushaltestelle auf der Fahrbahn gibt, hält man irgendwo
immer. Somit geht die theoretische Zeitersparnis praktisch gegen Null.
Mit einem
langsameren, aber dafür verstetigten Verkehr erhöht sich dagegen die Sicherheit
für die Schüler, Fußgänger, ein-/ausparkenden Anwohner und Radfahrer erheblich.
Ebenso wird der Lärmpegel durch wegfallendes Beschleunigen und Bremsen in der
sehr engen Straße reduziert werden. Durch die Verstetigung des Verkehrs ist eine
Verminderung der Schadstoffemissionen zu erwarten.
Neben den
10.000 gezählten KFZ wurden auch erwachsene Fahrradfahrer auf dem Gehsteig
bemerkt, zahlenmäßig aber nicht erfasst. Darauf angesprochen, dass dies
verboten sei, war die Antwort: „Auf der Straße fahren trau ich mich nicht.“ - was
die derzeitige Situation für Fahrradfahrer auf der Nordstrasse trefflich
beschreibt.
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